Heimatverein Eisern
Die Kapellenschule in der Ortsmitte gilt als das Wahrzeichen des alten Bergmanns- und Hüttendorfs Eisern. Wann die Kapelle ursprünglich gebaut wurde, ist nicht bekannt. Im Jahr 1775 wurde der baufällig gewordene Altbau abgerissen. An gleicher Stelle im gleichen Jahr wurde das heute noch erhaltene Bauwerk neu aufgebaut. Der Schulanbau in der linken Bildhälfte hatte ursprünglich die gleiche Größe wie die Kapelle rechts. Im Jahr 1862 wurde er zur heutigen Größe erweitert.
Die Finanzierung des Kapellenneubaus bereitete den Eiserner Bürgern seierzeit viele Sorgen. Näheres dazu erfährt man auch in dem Roman "Der Massenbläser".
Reproduktion von der Originalurkunde im Landesarchiv Münster: Heimatverein Eisern
Die Urkunde, in der das Dorf Eisern erstmals schriftlich erwähnt wurde, datiert auf den 1.Januar 1289 .
Archiv des Autors
Die Bevölkerung des Ortes wurde auch in alter Zeit bereits zahlenmäßig erfasst. Die bekannten Zählergebnisse sind in der Grafik links durch gelbe Balken markiert.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts folgt die Bevölkerungszahl proportional der Eisenproduktion. Man erkennt deutlich den Anstieg zur Zeit der Industriealisierung. Mit der Schließung von Hütte und Bergwerken in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzt eine rückläufige Bewegung ein.
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Trotz der stagnierenden Bevölkerungszahlen ist der Ort in den letzten Jahren weiter gewachsen. In der Karte ist der Bereich, der bereits im 18. Jahrhundert besiedelt war, blau eingefärbt.
Auch der Standort der alten Eisenhütte ist blau markiert. An dieser Stelle haben die Eiserner Hochöfen ca. 500 Jahre lang bis zur Schließung der Hütte im Jahr 1927 gestanden. Zuvor waren kleinere Öfen an verschiedenen Stellen im Tal verteilt.